Yoga Einführung

”Yoga liegt im Trend“.

Angebote und Interessenten sind hier im Westen reichlich vorhanden. Doch kann es bei der Umsetzung dieser aus dem Osten stammenden Praxis zu schwerwiegenden Missverständnissen kommen. Yoga ist weder Fitness noch Gymnastik. Ausgehend von der Körpererfahrung soll hier ein geistiger, d.h. spiritueller Weg beschritten werden. Biegen und Dehnen sind kein Selbstzweck sondern eine Methode.


Yogahaltungen bauen Körperbewußtsein und Konzentration auf.  Auf diesem Wege lernen wir nicht nur unseren Körper, sondern eigenen Geist kennen. Viele moderne Menschen haben den Zugang zum eigenen Körper und Geist verloren. Wir erledigen mehrere Sachen gleichzeitig und im Kopf läuft schon das nächste  Kino für Morgen. Dadurch haben wir Freude und Genuss des Daseins verloren. Die Folge ist die Trennung zwischen Sein und Tun. Diese Trennung ist oft die Ursache vielen Leidens. Die unmittelbare Verbindung mit Körper und Atem in Yogahaltungen ermöglicht es, dies zu verhindern.

 

In Yogahaltungen richten wir den im Alltag außen gerichteten Blick nach innen. Wir spüren endlich unseren Körper und den eigenen Atem intensiv. Am Ende der Yogastunde entspannt sich der Körper und der verspannte, unruhige Geist kommt endlich zur Ruhe. Dies bedarf Übung, viel Übung, tägliche Wiederholung - nicht in einem Anlauf ist die Schwelle überschritten. Diese Erfahrung auf der Yogamatte hinterläßt tiefe Spuren im Alltag. Allmählich kommt der Alltagsgeist immer mehr zur Ruhe. Wir sind wieder präsent und nehmen wahr, was innen und außen passiert.

 

Diese nach innen gewandte Achtsamkeit führt uns zum Sein. Die schmerzliche Trennung zwischen Sein und Tun ist aufgehoben. Somit ist die verlorene Verbindung zum Körper und Geist wiederhergestellt. Jeder von uns hat große Sehnsucht danach. Der Alltag bekommt eine neue Qualität, gewinnt neue Dynamik und Schwung.